Wenn ich meine liebsten Weihnachtsplätzchen benennen müsste, wären diese Linzerschnitten ganz klar unter den top fünf, wenn nicht gar unter den top drei! Sie sind vegan, simpel in der Zubereitung und herrlich lecker im Geschmack. Wer aromatische, mürbe Plätzchen mag, ist mit diesem Plätzchenrezept bestens bedient. Bei mir sind die Linzerschnitten seit Jahren schon nicht mehr wegzudenken in der Adventszeit.
Linzerschnitten: Ein Kuchen in Plätzchenform.
An den Geschmack der Linzerschnitten sind für mich total viele Erinnerungen geknüpft. Wahrscheinlich zählen sie (unter anderem) aus diesem Grund zu meinen absoluten Lieblingsplätzchen! Meine Oma hat früher ganz oft Linzertorte gebacken, es gab den Kuchen aber auch oft zu Geburtstagen oder anderen festlichen Anlässen. Die kleinen Linzer-Plätzchen sind der Linzertorte sehr ähnlich, werden jedoch nicht wie der Kuchen in einer Springform gebacken, sondern auf einem Blech zubereitet und nach dem Backen in Stücke geschnitten.
Was die Linzerschnitten so besonders macht.
Die Kombination aus aromatischem Mürbeteig und fruchtiger Marmelade harmoniert wunderbar zusammen und macht die Linzerschnitten zu kleinen Helden des Geschmacks! Sie sind würzig, nussig und durch die Marmelade schön fruchtig, saftig & süß. Sie erinnern geschmacklich ein kleines bisschen an die mit Marmelade gefüllten Spitzbuben, sind aber nussiger und durch Zimt und gemahlene Nelken im Teig noch würziger.
Neben dem Geschmack ist natürlich auch das Aussehen der Plätzchen entscheidend. Hier offenbaren die Linzerschnitten ebenfalls ihr Potential: Du hast beim Verzieren die freie Motiv-Wahl. Ob Sterne, Lebkuchenmänner, Nikolausstiefel, Tannenbäume, Schneeflocken oder alles zusammen – ganz wie es dir gefällt! Vom klassischen Sternenhimmel über die verschneite Winterlandschaft und bis hin zur frühlingshaften Blumenwiese lässt sich mit den passenden Ausstechern so gut wie jede Idee verwirklichen ツ
Linzerschnitten selber backen – so geht’s!
Schritt 1: Zuerst werden alle Zutaten zu einem Mürbeteig verknetet. Anschließend wird der Teig in zwei gleich große Portionen geteilt und in Frischhaltefolie eingewickelt für 1 Stunde im Kühlschrank kalt gestellt.
Schritt 2: Nach der Kühlzeit werden aus dem Teig 2 Teigplatten gemacht. Je eine Teighälfte wird auf einer bemehlten Arbeitsfläche zu einem kleinen Rechteck geformt, dann auf einen Bogen Backpapier gelegt und mit einem Nudelholz zur Größe des Backblechs dünn ausgewahlt. Sind die beiden Teigplatten fertig ausgerollt, werden sie nochmal 20 Minuten im Kühlschrank kalt gestellt, um sie einfacher weiterverarbeiten zu können.
Schritt 3: Eine der beiden Teigplatten (= Boden) kommt auf das Backblech, wird mit der Gabel mehrmals eingestochen und mit Marmelade bestrichen. Aus der anderen Teigplatte (= Deckel) werden Motive ausgestochen, mit denen der Teigdeckel später verziert wird. Anschließend wird die Teigplatte mit dem Backpapier umgedreht auf den mit Marmelade bestrichenen Teig gelegt, das Backpapier vorsichtig vom Teig abgezogen und der Deckel mit den ausgestochen Motiven verziert.
Schritt 4: Nun kommt der Teig in den heißen Ofen und wird dort bei 200 °C Ober-/Unterhitze 16–18 Minuten gebacken. Anschließend werden die Linzerschnitten aus dem Ofen genommen, damit sie auf dem Blech vollständig auskühlen können. Zum Schluss werden sie mit Puderzucker bestäubt und in kleine Stücke geschnitten.
Die Linzerschnitten sind:
- herrlich mürbe
- fruchtig, saftig und aromatisch zugleich
- simpel in der Zubereitung
- ein Highlight auf dem Plätzchenteller
- ein Rezept mit Lieblingspotential!
Diese Plätzchenrezepte sind bestimmt auch was für dich:
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Linzerschnitten
Zutaten
- 350 g Mehl
- 200 g gemahlene Haselnüsse
- 120 g Zucker
- 2 TL gemahlener Ceylon-Zimt
- ¼ TL gemahlene Gewürznelken
- 1 Prise Meersalz
- 1 EL gemahlene Leinsamen + 2 EL warmes Wasser, verrührt und 10 Minuten stehen gelassen
- 250 g pflanzliche Margarine, zimmerwarm
- 250 g rote Marmelade (z.B. Himbeermarmelade, Johannisbeergelee)
Außerdem
- 2 EL Puderzucker zum Bestäuben
Anleitungen
- Das Mehl mit den Haselnüssen, dem Zucker und den Gewürzen in einer Schüssel vermischen, dann das vorbereitete Leinsamenei und die Margarine dazugeben und alles zu einem geschmeidigen Teig verkneten. Den Teig in 2 gleich große Stücke teilen und in Frischhaltefolie gewickelt 1 Stunde im Kühlschrank kalt stellen.
- Die Teigportionen nacheinander auf einer bemehlten Arbeitsfläche zu kleinen Rechtecken ausrollen, anschließend je auf einen Bogen Backpapier legen und mit dem Nudelholz zu einer dünnen, rechteckigen Teigplatte ausrollen (möglichst so groß wie das Backblech). Beide Teigplatten im Kühlschrank 20 Minuten kalt stellen.
- Den Backofen auf 200 °C Ober-/Unterhitze vorheizen. Eine der Teigplatten (= Boden) mit dem Backpapier auf das Backblech legen, mehrmals mit einer Gabel einstechen und mit der Marmelade bestreichen. Aus der anderen Teigplatte (= Deckel) Motive nach Wahl ausstechen und diese (möglichst unversehrt) zum Verzieren beiseite legen. Den fertigen Deckel mit dem Backpapier umgedreht auf den mit Marmelade bestrichenen Teig legen und das Backpapier vorsichtig abziehen. Nun den Deckel mit den ausgestochen Motiven verzieren und diese leicht andrücken.
- Die gefüllte Teigplatte im heißen Ofen 16-18 Minuten backen, anschließend herausnehmen und vollständig auskühlen lassen. Zum Schluss die Teigplatte mit dem Puderzucker bestäuben und in kleine Stücke schneiden (z.B. in kleine Quadrate, Rechtecke oder Rauten).
Notizen
- Um den Teig auf dem Backpapier besser ausrollen zu können, kannst du dich dicht an die Arbeitsplatte stellen und das Backpapier zwischen dir und der Arbeitsplatte einklemmen, damit es beim Auswahlen nicht wegrutscht.
- Außerdem kannst du zwischen dem Nudelholz und dem Teig ein weiteres Stück Backpapier legen, damit der Teig nicht am Nudelholz kleben bleibt.
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