Bei Ingen no Gomaae (いんげんの胡麻和え) handelt es sich um einen klassischen japanischen Beilagensalat, der aus knackigen grünen Bohnen und einem aromatischen Sesam-Dressing besteht. Typisch für die japanische Küche kommt der Salat mit nur wenigen Zutaten aus und besticht durch sein intensives, vollmundiges Aroma.
Was bedeutet Ingen no Gomaae?
Ingen (いんげん) kann mit „grüne Bohnen“ übersetzt werden. Goma (胡麻) ist der „Sesam“ und Ae (和え, abstammend vom Verb aeru 和える = vermischen, anmachen) bedeutet soviel wie „etwas Vermischtes“. Goma-ae beschreibt somit ein Gericht bzw. Gemüse, das mit einem Dressing aus Sesam angemacht ist. Bei dem Wort no (の) handelt es sich um ein verbindendes Wort zwischen Ingen und Goma. Zusammengesetzt ergibt sich daraus Ingen no Gomaae: ein Bohnensalat mit Sesam-Dressing.
In der japanische Küche gibt es Gomaae nicht nur mit Grünen Bohnen, sondern auch mit Spinat, Spargel, Brokkoli und anderen Gemüsesorten.
Die 4 Zutaten, die du für Ingen no Gomaae benötigst:
- Grüne Bohnen: Üblicherweise werden grüne Gartenbohnen verwendet, die einige Minuten (3–5) blanchiert werden. Das ist recht kurz, dadurch bleiben sie knackig grün und schön frisch.
- Sesamsamen: Für Gomaae wird typischerweise weißer Sesam verwendet, schwarzer Sesam oder eine Mischung beider Sesamsorten macht geschmacklich jedoch kaum eine Unterschied. Der Sesam gibt dem Salat ein nussiges und vollmundiges Aroma und liefert wertvolle Fette, Vitamin und Mineralien.
- Sojasauce: Würze und Geschmack bestimmt beim Sesam-Dressing vor allem die Sojasauce. So wird kein zusätzliches Salz benötigt und der Salat erhält sein typisch asiatisches Aroma.
- Zucker: Als Ausgleich zum salzigen Geschmack der Sojasauce kommt Zucker zum Einsatz. Nicht viel, aber doch gerade so viel, dass ein harmonisches Verhältnis zwischen den Dressing-Komponenten entsteht. (Nicht weglassen – sonst schmeckt’s nur halb so gut!)
Die traditionelle Zubereitungsweise im Suribachi.
Für die Zubereitung von Gomaae wird in Japan traditionell ein Mörser aus Keramik (Suribachi, すり鉢) und ein Stößel aus Holz (Surikogi, すりこぎ) verwendet. Die Schale hat – anders als bei uns geläufigen Mörsern – eine gemusterte, geriffelte raue Textur am Boden, die das Zerreiben von Kernen, Nüssen, Gemüse sowie anderen Zutaten erleichtert. Wer keinen solchen Mörser daheim hat, kann sich beim Zerkleinern des Sesams auch mit einer Gewürzmühle behelfen oder die Samen in einen Plastikbeutel packen und mit einem Nudelholz bearbeiten. Der Sesam soll nicht komplett fein, sondern in seiner Form (zumindest teilweise) noch erkennbar sein.
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Japanische grüne Bohnen mit Sesam-Dressing (Ingen no Goma-ae, いんげんの胡麻和え)
Zutaten
- 150 g grüne Bohnen
- 2 EL geröstete Sesamsamen
- 1 EL Sojasoße
- 2 TL Zucker
Anleitungen
- Die Bohnen waschen, die Enden abschneiden und in 3–4 cm lange Stücke schneiden. In einem Topf mit kochendem Wasser etwa 5 Minuten bissfest garen. Anschließend abseihen, kalt abbrausen und gut abtropfen lassen.
- Den gerösteten Sesam in einen Suribachi (japanischen Mörser) mittelfein zerreiben. Dann Sojasauce und Zucker dazugeben und weiter mit dem Mörser bearbeiten, bis alles gut vermengt ist.
- Die Bohnen in eine Schüssel füllen und mit dem Sesam-Dressing vermengt servieren.
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