Kennt ihr das Gefühl von Wärme und Geborgenheit, das einen sofort wieder in vergangene Kindheitstage zurückversetzt? Ein bestimmter Geruch, eine Melodie, ein Satz, eine bestimmte Szene… Vor allem auch bei Essen verspürt man dieses Gefühl sehr häufig.
Genau das ist auch der Grund, warum Grießschnitten zu meinen absoluten Leibspeisen gehören. Nicht nur, weil sie einfach zu machen sind, sondern auch weil sie – ja ich kann es nicht besser beschreiben – immer wie „ein Stückchen Kindheit“ für mich schmecken.
Gerade für die kalten und verregneten Tage, die uns gen Winter hin nun wieder erwarten, sind Grießschnitten wie geschaffen. Eben richtiges „Seelenfutter“, wie man so schön sagt. Ein Essen für alle Lebenslagen.
Grießschnitten sind im Kern eigentlich nichts anderes als ein (zu) fest gekochter Grießbrei wenn man so will. Paniert und knusprig in der Pfanne ausgebacken, werden sie traditionell mit Zimt-Zucker serviert. Bei uns Zuhause gab es immer noch rote Grütze dazu. Man kann die Grießschnitten aber auch ganz einfach mit Apfelmus oder einem selbstgemachten Kompott servieren. Ganz worauf man Lust hat und was einem die Speisekammer bietet.
Vegane Grießschnitten
Zutaten
Grießschnitten
- 700 ml Pflanzenmilch (z.B. Soja, Hafer, Mandel)
- 1 EL pflanzliche Butter
- 1 EL Zucker
- 1 Prise Salz
- 240 g Dinkelgrieß
Panade
- Mehl
- Pflanzenmilch
- Semmelbrösel
Außerdem
- pflanzliche Butter zum Ausbacken
Anleitungen
- Pflanzenmilch mit Zucker, Butter und Salz in einem mittelgroßen Topf zum Kochen bringen. Den Grieß unter Rühren in die kochende Milch einstreuen und bei geringer Hitze unter beständigem Rühren (erst mit dem Schneebesen, dann mit einem Holzlöffel) zu einem festen Grießbrei kochen (3-4 min).
- Die Grießmasse etwa 1 cm dick ebenmäßig auf eine feuchte Kuchenplatte streichen und auskühlen lassen (mindestens eine Stunde).
- Für die Panade zwei Schälchen vorbereiten: eins mit Semmelbröseln und eins mit einer leicht dickflüssigen Mischung aus Mehl und Pflanzenmilch.
- Aus der erkalteten Masse nun die Schnitten schneiden und erst in der angerührten Pflanzenmilch-Mehl-Mischung, dann in den Semmelbröseln wenden. Großzügig von allen Seiten fest andrücken, sodass nichts mehr an den Händen klebt. Mit den restlichen Schnitten genauso verfahren und die Schälchen immer wieder nachfüllen.
- In einer Pfanne Butter schmelzen und die panierten Grießschnitten von allen Seiten goldbraun ausbacken. Am besten noch warm mit Zimt-Zucker und Kompott servieren.
Da wir Herbst haben und Apfelspeisen nun wieder ganz oben auf der Agenda stehen, habe ich zu den Grießschnitten zuletzt eine warme Bratapfelpfanne als Beilage gemacht. Seeeeeehr zu empfehlen! 🙂 Es tuts zwar auch ohne, aber es ist schnell gemacht und eine tolle Ergänzung zu dem Gericht. Ein weihnachtlich angehauchtes Cranberry-Kompott passt auch ganz hervorragend.
Beschwipste Bratapfelpfanne
Zutaten
- 4 säuerliche Äpfel
- 1 TL pflanzliche Butter
- ein kleiner Schuss Rum
- 2-3 EL Rumrosinen, *
- 100 g Apfelmus, ungezuckert
- 1 EL Ahornsirup
- 1/2 TL Bourbon Vanille
- Zimt, Nelkenpfeffer (Piment)
Anleitungen
- Die Äpfel waschen, das Kerngehäuse entfernen und stückig schneiden.
- Butter in einer heißen Pfanne schmelzen, die Äpfel dazugeben und darin anbraten. Zimt und Nelkenpfeffer dazugeben, kurz mitraten und anschließend alles mit einem kleinen Schuss Rum ablöschen.
- Rosinen, Apfelmus, Ahornsirup und Vanille unterrühren und am besten noch warm servieren.
Notizen
Die Grießmasse lässt sich auch prima schon am Vorabend zubereiten. Dann über Nacht abgedeckt im Kühlschrank lagern und am Morgen nur noch schnell panieren und ausbacken (die gekochte Grießmasse hält sich ein paar Tage im Kühlschrank). Erkaltet eignen sich die Grießschnitten auch perfekt für unterwegs.
Klingt nach einem vollkommenen Gericht, nicht wahr? Überzeugt euch selbst 😉 Eine schönen Restsonntag euch!
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