Mal Hand aufs Herz: Wem schmecken Streusel auf Kuchen nicht? Sie wecken schöne Kindheitserinnerungen und sind ein Highlight auf jedem Gebäck. Ich habe es geliebt früher – und das hat sich bis heute nicht geändert. Geht’s euch auch so?
Ein Dreamteam.
Wie gut, dass sich Streusel ganz hervorragend für einen Rhabarberkuchen eignen. Die Süße der Streusel ist ein prima Ausgleich zum säuerlichen Rhabarber. Also: gesagt, getan! Aus dem übrigen Rhabarber wird Rhabarber-Streuselkuchen gemacht. Schließlich wollen wir der ausklingenden Rhabarber-Saison noch einen gebührenden Höhepunkt setzen, nicht wahr? 😉
Die Qual der Wahl – oder doch nicht?
Beim Kuchen-Backen fällt mir die Wahl des Boden-Teigs immer am schwersten. Bei Blechkuchen wird ja oftmals Hefe- oder Rührteig für den Boden verwendet. Aber was geht schon über einen leckeren Mürbeteig? (Ich bin totaler Mürbeteig Fan.) Eigentlich doch schade, dass man sich immer für eine Teigsorte entscheiden muss. Hmm, jetzt was machen… vielleicht einfach mal mit Konventionen brechen und beides machen?
Genau, ihr habt richtig gehört. Der Boden dieses Kuchens besteht nicht nur aus einem normalen Hefeteig, sondern aus einem Hefe- und einem Mürbeteig, die miteinander verknetet werden. Einem Doppel-Teig sozusagen.
Zwei in einem.
Das mag sich anfangs vielleicht ein wenig merkwürdig anhören, aber lasst euch gesagt sein: Es schmeckt ultimativ lecker! Viiiel saftiger als ein normaler Hefeteig und dennoch viel mehr als „nur“ ein normaler, dünner Mürbeteig. Irgendwas in der Mitte eben – eine Kombination aus fluffig & locker und saftig & süß. Mit anderen Worten: perfekt für unseren Rhabarber-Streuselkuchen.
Es ist zwar ne Menge Teig und etwas mehr Aufwand, aber es zahlt sich am Ende definitiv aus. Mit den Streuseln on top… mhmmm, ein Traum. Ich würde sagen ihr überzeugt euch am besten selbst.
Rhabarber-Streuselkuchen mit Hefe-Mürbeteig
Zutaten
Hefeteig
- 500 g Mehl
- ½ Würfel Hefe
- 250 ml Pflanzenmilch (z.B. Soja, Hafer, Mandel), lauwarm
- 50 g Zucker
- 75 g pflanzliche Margarine, zimmerwarm
- 1 Pck. Bourbon-Vanillezucker
- 1 TL Meersalz
Mürbeteig
- 400 g Mehl
- 250 g pflanzliche Margarine, kalt
- 150 g Zucker
- 1 EL kaltes Wasser
- 1 Prise Meersalz
Streusel
- 250 g Mehl
- 125 g Zucker
- 125 g pflanzliche Margarine, kalt
- 1 EL kaltes Wasser
Belag
- 1,5 kg Rhabarber, geputzt
- 4 EL Zucker
Anleitungen
Für den Hefeteig
- Das Mehl in eine Schüssel geben und mit Salz und Zucker vermischen. In einem separaten Gefäß die Hefe in die lauwarme Milch bröseln und 1 TL Zucker dazugeben. Verrühren und für 15 Minuten stehen lassen, damit die Hefe "angehen" kann.
- Hefe-Milch mit der Butter zum Mehl in die Schüssel geben und mit den Händen alles zu einem glatten Teig verkneten. Abgedeckt an einem warmen Ort für etwa 1 Stunde gehen lassen (bis sich das Teigvolumen verdoppelt hat).
Für den Mürbeteig
- Inzwischen alle Zutaten in eine Schüssel geben und miteinander vermengen, sodass ein homogener Teig entsteht (je weniger kneten, desto besser). Den Teig in Folie gewickelt bis zur Weiterverarbeitung in den Kühlschrank geben.
Für die Streusel
- Alle Zutaten mit den Fingern zu Streuseln verkneten. Auch diese kurz im Kühlschrank zwischenlagern.
Für den Belag
- Nun den Rhabarber waschen, putzen und in 1 cm große Stücke schneiden. In eine große Schüssel geben und mit 4 EL Zucker vermischen (damit der Zucker dem Rhabarber Wasser entziehen kann).
Für den Hefe-Mürbeteig
- Gen Ende der (Hefeteig-)Gehzeit den Mürbeteig aus dem Kühlschrank nehmen und durchkneten, bis er wieder etwas weicher wird und besser zu kneten ist. Nun den Mürbeteig unter den Hefeteig kneten, bis der Mürbeteig gut verteilt ist und der Hefe-Mürbeteig gleichmäßig marmoriert aussieht.
Zum Backen
- Den Teig auf ein mit Backpapier ausgelegtes Backblech geben, ebenmäßig ausrollen und mit einer mehrmals Gabel einstechen. Den Rhabarber darauf verteilen und die Streusel darüber geben. Den Kuchen nochmals mit einem sauberen Küchentuch abgedeckt etwa 15–30 Minuten gehen lassen.
- Den Backofen auf 180 °C Ober-/Unterhitze vorheizen.
- Das Blech in den heißen Ofen schieben und den Kuchen für etwa. 40 Minuten backen (Stäbchenprobe machen). Den Kuchen herausnehmen und abkühlen lassen.
Wenn der Kuchen abgekühlt ist, könnt ihr ihn noch mit etwas Puderzucker bestäuben. Schließlich noch einschneiden und dann ist das Ganze bereit für die gedeckte Kaffeetafel. (Ich hatte sogar noch vegane Sprühsahne zu Hause, welche den Kuchen wunderbar ergänzt hat.)
Wie ihr oben erkennen könnt, ist auch die Konsistenz des Teiges wirklich wie eine Kombination aus Hefe- und Mürbeteig. An manchen Stellen (wahrscheinlich dort, wo der Mürbeteig noch dicker geblieben ist) ist der Hefe-Mürbeteig etwas blättrig. Nicht wie Blätterteig, aber eben schon anders als normaler Hefeteig. Also wer es noch nicht probiert hat: Es ist definitiv einen Versuch wert 😉
Stephanie Schwarz says
Gerade gemacht. Habs mir vorher nicht vorstellen können, aber so gut
Rebekka Trunz says
DANKE für das Feedback! Freut mich sehr, das zu hören 😀
Kerstin says
Hallo, ich probiere gerade dein Rezept aus. Backst du mit Heißluft oder Ober-/Unterhitze?
Rebekka Trunz says
Hallo Kerstin!
Wie schön 😀 Ich hoffe meine Antwort kommt früh genug: Die Angaben beziehen sich auf Ober-/Untehitze. Bin gaespannt, wie er dir gefällt. Lass‘ es dir schmecken!
Sonnige Grüße ☼
Esther says
Hallo Kerstin,
das Rezept klingt super und ich werde es am Freitag ausprobieren.
Wie groß ist denn das Blech, das du genommen hast?
Viele Grüße
Rebekka Trunz says
Hi Esther,
entschuldige – ich lese deinen Kommentar eben erst. Ich hoffe, du bist klargekommen?
lg Becky ツ