Schon lange gab es kein Beilagen oder Soßen-Rezept hier für euch. Geht ja gar nicht, wenn man bedenkt, dass die Grillsaison naht… Mit diesem Cashew Ranch Dressing seid ihr auf jeden Fall schonmal bestens gerüstet.
Kleine Kerne mit viel Power
Wusstet ihr, dass Cashews gar keine Nüsse sind? Daher auch die Bezeichnung Cashewkerne und nicht Cashewnüsse. So richtig interessant wird es, wenn man sich anschaut, wie Cashews überhaupt wachsen. Als ich vor Jahren eine Galileo-Reportage dazu gesehen habe, war ich total fasziniert! Also vorab mal ein paar Zeilen zur Herkunft der Cashewkerne – die ist nämlich echt ungewöhnlich.
Cashews sind die Kerne der Cashewbaum-Frucht. Diese Früchte, auch Cashewäpfel genannt, sind die einzigen Früchte der Welt, die ihren Kern anstatt im Inneren des Fruchtfleischs außen tragen. Der birnenförmige, fleischige Fruchtstiel gilt daher auch als Scheinfrucht. Cashewäpfel färben sich rötlich bis gelb, wenn sie reif sind und sind – wie Äpfel bei uns zu Lande – essbar. Sie erinnern geschmacklich an Ananas, enthalten große Mengen an Vitamin C (bis zu 5 mal mehr als Orangen) und werden von den Einheimischen gegessen (es wird sogar Saft, Marmelade oder Schnaps daraus gemacht). Da Cashewäpfel nicht lager- oder transportfähig sind, kennt sie bei uns in Europa kaum jemand.
Im Gegensatz dazu kennt Cashewkerne hierzulande jeder. Sie wachsen am unteren Ende der Cashewäpfel in einer hölzernen Schale. Knackt man diese auf, befindet sich im Inneren der 2-3 cm große (Cashew-)Kern. Ursprünglich kommen Cashews aus Brasilien, inzwischen werden sie aber vor allem in Ost-Afrika, Indien und Vietnam angebaut.
Wahre Alleskönner
So viel zum Ursprung der Cashews. Wie faszinierend Mutter Natur doch ist, nicht wahr? Wenn man sich die Inhaltsstoffe, Zubereitungs- und Anwendungsmöglichkeiten von Cashews anschaut, gibt es aber nicht weniger zu staunen.
Cashewkerne…
• enthalten viele ungesättigte und mehrfach ungesättigte Fettsäuren (wirken sich positiv auf das Herz-Kreislauf-System aus & können bei der Regulierung eines zu hohen Cholesterinspiegels helfen)
• besitzen viel hochwertiges pflanzliches Protein (ca. 18 g auf 100 g)
• enthalten eine Menge Tryptophan (Aminosäure, aus der im Körper der Botenstoff Serotonin – das Glückshormon – hergestellt wird)
• sind gute Magnesium- und Phosphorlieferanten. (wichtige Mineralstoffe für Muskeln, Nerven, Herz, Zähne und Knochen)
• verfügen über viele B-Vitamine (essentiell für Wohlbefinden und Gesundheit)
Vielseitig und lecker
Nicht nur pur oder als Topping sind Cashews fantastisch. Vor allem als vegane Milch- und Sahnealternative sind sie wie geschaffen. So auch hier bei diesem leckeren Cashew Ranch Dressing.
Für diese Soße braucht ihr nur wenige Zutaten und ihr werdet sehen: Man kann sie für gefühlt alles verwenden. Sowohl als Dressing und Soße, als auch Dip für Gemüse oder leckeres Highlight beim Grillen im Sommer. Ich mag sie vor allem in Bowls zu frischem Gemüse, Reis oder Tofu-Gerichten.
Cashew Ranch Dressing
Zutaten
- 100 g Cashewkerne, 4 h eingeweicht
- 1 Knoblauchzehe
- 1 EL Zitronensaft
- 1 TL Zwiebelpulver, optional
- Meersalz, frisch gemahlener schwarzer Pfeffer
Anleitungen
- Die Cashewkerne in eine Schüssel geben und mit Wasser aufgießen. 4 Stunden oder über Nacht einweichen lassen.
- Nach dem Einweichen die Cashews vom Einweichwasser trennen, mit 175 ml Wasser und allen restlichen Zutaten in einen Mixbehälter geben und zu einer cremigen, homogenen Sauce vermixen. Die Flüssigkeitsmenge nach gewünschter Konsistenz anpassen. Zum Schluss mit Salz und Pfeffer abschmecken.
- Das Cashew Ranch Dressing luftdicht verschlossen im Kühlschrank aufbewahren und zeitnah aufbrauchen.
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