Morgen ist der vierte Advent, nächste Woche ist Weihnachten. Geht es nur mir so, oder ging der Dezember wie im Fluge vorbei? Ich muss gestehen: Außer Plätzchen und diesem Früchtebrot habe ich noch nichts weihnachtliches gebacken oder gemacht dieses Jahr. Weder Brunch, noch Weihnachtsmarkt oder Weihnachtsfeier. Kein Wunder, kommt da nicht sonderlich Weihnachtsstimmung auf. Aber die Kälte draußen, das flackernde Kaminfeuer, die leuchtenden Kerzen und der geschmückte Weihnachtsbaum…
So langsam springt der Funke über.
Heute trifft bei uns die Familie zusammen, nächste Woche geht’s ins Allgäu zum Rest der Familie. Die Vorfreude ist steigt mehr und mehr. Behagliche Tage und kostbare Zeit mit Familie und Freunden – genau das, was das Weihnachtsfest ausmacht ツ
Früchtebrot: eine lange Tradition.
Ein saftiges Früchtebrot an Weihnachten ist mindestens genauso wichtig wie Plätzchen. Da meine Eltern beide aus dem Allgäu kommen, ist Früchtebrot bei uns schon immer präsent gewesen. Ob Früchte-, Birnen- oder Kletzenbrot – es ist ein echter Klassiker in der Adventszeit, vor allem in der Alpenregion. Traditionell hat man das Brot früher in der kalten Jahreszeit gebacken, da das Angebot an frischen Früchten sehr knapp war. Es besteht vorrangig aus Dörrobst, aber auch Nüssen und ein wenig Allohoool (optional versteht sich – man kann genauso gut auch andere Flüssigkeit verwenden. Aber: Rum ist ein Game Changer bei Früchtebrot!).
Ursprünglich und lecker.
Früchtebrot macht satt, zufrieden und glücklich. Es enthält nur natürliche und gesunde Zutaten, ursprünglich im Geschmack und Genuss pur. Dabei ist es wunderbar einfach in der Zubereitung. Man braucht ein paar Zutaten und über Nacht Zeit für die Früchte zum „Ziehen“, aber alles andere regelt das Brot von ganz allein. Und wo wir gerade bei den Zutaten sind, die sind alle überaus gesund! Was die Nährstoffe betrifft ist Früchtebrot Plätzchen um Meilen voraus. Mineralstoffe, Vitamin, Ballaststoffe – ALLES DRIN. So eine Scheibe schmeckt nicht nur, sondern ist eine Umarmung von innen.
Du siehst schon, nichts spricht gegen das Backen ツ Luftdicht verschlossen im Kühlschrank gelagert hält sich das Brot im Kühlschrank auch hervorragend frisch (Früchtebrot wird mit jedem Tag der verstreicht sogar noch besser, weil sich die Aromen entfalten können). Oder du frierst es in Scheiben geschnitten ein, wenn es zu viel ist – habe ich auch schon gemacht.
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Saftiges Früchtebrot (ohne raffinierten Zucker & Fett)
Zutaten
Am Vortag
- 100 g entsteinte Deglet Nour Datteln
- 100 g getrocknete Feigen
- 100 g getrocknete Aprikosen
- 80 g Haselnüsse
- 80 g Walnüsse
- 100 g Rosinen
- 50 g Cranberries
- 30 g Orangeat
- 30 g Zitronat
- 100 ml Apfelsaft
- 50 ml Rum
- 1 EL Zitronensaft
- 1 großer Apfel, gerieben
- 2 TL gemahlener Ceylon-Zimt
- 1 Prise gemahlene Gewürznelken
Am Backtag
- 200 g Mehl
- 50 g gemahlene Mandeln
- 2 TL Backpulver
Anleitungen
Am Vortag
- Datteln, Feigen und Aprikosen stückig schneiden. Haselnüsse und Walnüsse grob hacken. Mit allen übrigen Zutaten vermischen und 12 Stunden (über Nacht) im Kühlschrank ziehen lassen.
Am Folgetag
- Backofen auf 200 °C Ober-/Unterhitze vorheizen.
- Mehl mit Mandeln und Backpulver in einer großen Rührschüssel vermischen. Trockenfrüchte dazugeben und alles zu einem Teig verkneten. In eine mit Backpapier ausgekleidete (oder leicht gefettete) Kastenform füllen und das Früchtebrot im heißen Ofen auf der 2. Schiene von unten für 45 Minuten backen (Stäbchenprobe machen).
Ein saftiges Früchtebrot ist das beste Beispiel dafür, wie einfach es ist, mit natürlichen Zutaten gesunde Leckereien zu zaubern.
Hast du Türchen 21 schon geöffnet? Ganz viel Freude mit dem Rezept (lass‘ mich gerne wissen, wie es dir gefällt) und ein wunderschönes viertes Adventswochenende dir! ✸
Karola Kraut says
Hallo Becky,
habe heute dein Früchtebrot gebacken. Ich muss sagen ich bin begeistert, das schmeckt einfach saugut.
Kann fasr nicht aufhören zu naschen.
Gruß
Karola
Müller, Annemarie says
Ich habe noch nie Früchtebrot gebacken, auch noch nie gegessen, ab jetzt gehört es bei mir zur Adventszeit,
Ich habe viele Rezepte gelesen, aber Dein Rezept ist das beste.