Türkischem Reis bin ich das erste Mal in einer Dönerbude in Pforzheim begegnet. Und Mensch: ich war schockverliebt! Heute möchte ich euch in die kleine Kunst des Reiskochens einführen und zeigen, wie ihr euch euren eigenen türkischen Reis zaubern könnt. Denn es ist nicht einfach nur irgendein Reis, es ist türkischer Reis. Ein kleiner aber feiner Unterschied, wie ihr bald erfahren werdet ツ
Di-Da-Döner-Time.
Offen gesagt bin echt ein Spätzünder was Döner angeht. Wir sind als Kinder größtenteils ohne „Fast Food“ aufgewachsen. McDonalds, Döner & Co. gab’s selten bis gar nicht. Da hat sich zu heute kaum etwas verändert, aber Döner ist ja schließlich nicht gleich Döner. Sowohl was die Zutaten, als auch die Zubereitung angeht, gibt es große Unterschiede.
Mittlerweile gibt es so viele tolle vegane Alternativen mit Falafeln, türkischem Reis (auch Pilav genannt) oder für Vegetarier mit Weichkäse und anderen leckeren Zutaten. Frische ist einfach immer das A & O. Eine bunte Vielfalt abseits vom Dönerspieß!
Eine besondere Spezialität.
Falls du türkischen Reis kennst, wirst du wissen, worum es geht. Aber für dich, der du vielleicht noch nie in den Genuss gekommen bist: Türkischer Reis ist super aromatisch. Er schmeckt kein bisschen trocken, sondern richtig saftig und lecker. Passt nicht nur als Füllung für Döner, sondern auch als Beilage zu Gemüse oder pur. Was ihn so besonders macht? Die Kombination der Zutaten.
Türkischer Reis: Was ist drin?
Hergestellt wird Pilav aus türkischem Baldo Reis (Baldo Pirinç; ein Rundkornreis mit höherem Stärkeanteil als zum Beispiel Basmatireis) und Reisnudeln (Arpa Sehriye; Getreidenudeln in Reisform), die vorher in Öl frittiert, bzw. angeröstet werden. Beides im Türkischen Supermarkt erhältlich und definitiv einen Kauf wert.
Insgesamt wird der Reis recht fettig zubereitet. Im Original ist türkischer Reis für den Alltag daher schon eher in Maßen zu genießen. Wer mag, kann ihn aber auch gerne fettreduziert zubereiten. Das mache ich auch ab und an, wenn ich eine etwas größere Portion davon zubereiten will. Oder man spart sich das extra Stückchen Butter am Ende. Das gibt dem Reis auf der anderen Seite aber auch ein sehr leckeres Aroma.
Ihr seht schon, das ist alles Ermessenssache. Aber so oder so. Es ist und bleibt ein wunderbar leckeres Essen, das man unbedingt mal probiert haben sollte. Ist „nur“ Reis, aber doch etwas mehr als das. Die Zubereitung dauert etwas länger als man es üblich von Reis kennt, eher vergleichbar mit japanischem Sushireis.
Türkischer Reis – Grundrezept für Pilav
Zutaten
- 250 g Baldo Reis
- 450 ml heißes Wasser
- 2 EL Arpa Sehriye (Reisnudeln)
- 3 EL Pflanzenöl (z.B. Olive, Raps)
- 1 EL pflanzliche Margarine
- 1 TL Apfelessig
- 1 TL Meersalz
Anleitungen
- Den Reis in ein Sieb geben und unter fließendem Wasser gründlich spülen, bis das Wasser klar abfließt. In eine Schüssel füllen und mit heißen Wasser übergießen, sodass der Reis komplett mit Wasser bedeckt ist. Eine halbe Stunde stehen lassen, anschließend abseihen.
- Das Öl in einem Topf erhitzen, dann die Suppennudeln dazugeben und goldbraun rösten (Vorsicht, dass nichts anbrennt). Nun den Reis dazugeben und ungefähr eine halbe Minute unter Rühren mitrösten.
- Den Herd auf niedrigste Stufe schalten, das heiße Wasser, das Salz und den Essig dazugeben und kurz verrühren. Den Deckel auf den Topf setzen und den Reis (ohne den Deckel zu öffnen) solange ziehen lassen, bis das Wasser vollends aufgesogen ist (etwa 20 Minuten).
- Anschließend den Herd ausschalten, den Deckel öffnen, kurz umrühren und das Stückchen Butter einrühren. Drei Lagen Küchenpapier auf den Topf legen, den Deckel erneut aufsetzen und vor dem Servieren nochmal 30 Minuten ziehen lassen.
Schibu says
Sehr lecker, danke für das Rezept!