Ob draußen aus dem Gewächshaus, frisch vom Markt oder im Supermarkt gekauft: Nicht nur die Radieschen selbst sind essbar. Ihre grünen Blätter können genau wie Karotten- oder Kohlrabigrün hervorragend in der Küche verwertet werden. Hier erfahrt ihr, wie aus dem Radieschengrün ein schmackhaftes Pesto zubereiten werden kann.
Too good to go.
Oftmals denkt mach sich gar nicht viel dabei: Die erste Amtshandlung nach dem Radieschenkauf ist erst einmal das Abtrennen vom Grün. Sieht schön aus, wandert jedoch direkt auf den Kompost oder wird den Hasen vom Nachbarn spendiert. Echt schade drum, wenn man bedenkt, wie viele wertvollen Inhaltsstoffe in den Blättern steckt (nicht selten mehr als das Gemüse selbst).
Die Blätter von Radieschen können problemlos roh gegessen werden und enthalten u.a. Vitamin C, Kalium, Eisen, Magnesium sowie gesunde Senföle, die aufgrund ihrer antibakteriellen Wirkung auch als „natürliches Antibiotika“ bezeichnet werden. Sie schmecken würzig, ganz leicht scharf und total lecker! Geschmackvoller als so manche Blattsalate.
Verwerten anstatt wegwerfen.
Genau wie die Radieschen auch können die Blätter als Salat gegessen werden, im grünen Smoothie landen, zu einer Suppe oder einem leckeren Pesto verarbeitet werden. Bislang habe ich sie selbst (nur) im Salat oder als Pesto gegessen, aber ich kann euch sagen: Das Probieren lohnt sich. Achtet jedoch darauf, dass die Blätter frisch sind und aus ökologischem Landbau kommen.
So einfach geht’s.
Die Radieschenblätter müssen nur kurz abgewaschen und vom Grün (bzw. im Falle meiner Radieschen aus dem Gewächshaus erstmal von ein paar verirrten Ameisen) getrennt werden, dann werden sie getrocknet und zusammen mit gerösteten Sonnenblumenkernen, Piniernkernen, Knoblauch und hochwertigem Olivenöl püriert. Dazu kommt ein Spritzer Zitronensaft für die Frische und Hefeflocken, Salz und Pfeffer für die Würze. Schon ist es fertig, das leckere Radieschengrün-Pesto.
Verwendungsmöglichkeiten für das Radieschengrün-Pesto.
- mit Essig verdünnt als Salatdressing
- zu einem Teller Pasta
- mit Quark verrührt als Dip zu Gemüse
- als Aufstrich auf dem Brot
- als Füllung in Blätterteig- oder herzhaften Hefeschnecken
Radieschengrün-Pesto
Zutaten
- 50 g Sonnenblumenkerne
- 30 g Pinienkerne
- 100 g Radieschengrün
- 2 Zehen Knoblauch
- 2 EL Hefeflocken, optional
- 1 Spritzer frisch gepresster Zitronensaft
- 100 ml natives Olivenöl (mehr nach Bedarf)
- Meersalz, frisch gemahlener schwarzer Pfeffer
Anleitungen
- Die Sonnenblumenkerne mit den Pinienkerne in einer Pfanne ohne Öl rösten, bis sie beginnen zu duften. Auf einen Teller geben und abkühlen lassen.
- Die Radieschengrün-Blätter gründlich waschen und trocken tupfen. Die Knoblauchzehen putzen und klein schneiden.
- Alle Zutaten in einen Mixbehälter geben und mit einem Pürierstab mixen, bis eine homogene, cremige Paste entsteht. Mit Salz und Pfeffer abschmecken und bei Bedarf noch etwas Öl dazugeben.
- In ein sauberes Glas mit Schraubverschluss füllen, mit einer dünnen Ölschicht bedecken und luftdicht verschlossen im Kühlschrank lagern.
Dunja says
Das klingt wirklich gut werde ich heute Abend ausprobieren; hab nämlich 5 Bund Radieschen hier und wäre echt schade um das Blattgrün