Reisbrei ist ein traditionelles, aus Asien stammendes Gericht. Der Brei aus Reis ist einfach in der Zubereitung und gut bekömmlich, weshalb er in vielen fernöstlichen Ernährungslehren eine besondere Rolle spielt. Nicht nur in der traditionellen chinesischen Medizin (TCM), sondern beispielsweise auch in der ayurvedischen 5-Elemente-Lehre. Der Reisbrei wird aus Reis und Wasser hergestellt und anschließend mit allerlei (salzigen oder süßen) Toppings serviert. Er bietet eine Vielzahl an Variationsmöglichkeiten und macht satt und zufrieden, sowohl zum Frühstück als auch zum Mittag- oder Abendessen.
Reisbrei: Ein Gericht mit vielerlei Namen.
Finden tut man den Reisbrei überall in Asien. Von China über Korea bis hin zu Thailand und Japan. Je nach Land und Region unterscheiden sich die Bezeichnungen und Zubereitungsweisen etwas. Die wohl bekannteste Variante des Reisbreis ist der Congee (粥) aus China. Bei der chinesischen Variante – Kondschi ausgesprochen – handelt es sich mehr um eine Reissuppe als einen Reisbrei, da der Reis sehr lange (3–4 Stunden) und mit viel Wasser (10–12 Teile Wasser auf 1 Teil Reis) gekocht wird. Der Reis-Congee wird so lange gekocht, bis der Reis zerfällt und ein sämiger Brei entsteht. Anders z.B. in Japan, wo der Reisbrei Okayu (お粥, o-kayu) genannt wird. Charakteristisch für den japanischen Reisbrei ist etwas festere und dickere Konsistenz. Okayu wird weniger lange (nur etwa 30 Minuten) und mit deutlich weniger Wasser (6 Teile Wasser auf 1 Teil Reis) gekocht. Auch in vielen anderen asiatischen Ländern ist der Reisbrei verbreitet. In Korea ist er unter Juk (죽), in Thailand Chuk (โจ๊ก) und in Vietnam unter dem Namen Cháo bekannt.
Welche Reissorte eignet sich am besten für die Zubereitung?
Ähnlich wie Porridge, der nur aus Haferflocken und Wasser hergestellt wird, wird auch Reisbrei aus nur 2 Zutaten hergestellt: Reis und Wasser. Da der Reis hier die einzige Zutat ist, ist es natürlich auch die wichtigste Zutat. Und damit ist es entscheidend, welche Reissorte verwendet wird. Du kannst körnigen Reis (wie beispielsweise Basmati-Reis) verwenden, prinzipiell ist dieser jedoch nicht allzu gut geeignet, da er schnell zerfällt und vollständig zerkocht. Am besten eignet sich Reis mit höherem Stärkeanteil, da der Brei dadurch seine spezifische Konsistenz bekommt. Ich verwende für Reisbrei am liebsten Sushi-Reis (kurzkörniger Klebreis) oder Jasminreis. Mit diesen Reissorten wird der Reisbrei ganz wunderbar und sie sind sehr gut im Supermarkt oder Asiamarkt erhältlich.
Auf das Verhältnis kommt es an.
Für welches Verhältnis von Reis und Wasser du dich bei der Zubereitung entscheidest, ist ganz dir überlassen. Ich persönlich mag es, den Reisbrei mit 6–8 Teilen Wasser auf 1 Teil Reis zuzubereiten. So ist er schön cremig, gleichzeitig aber nicht zu fest und nicht zu flüssig. Der Reis ist aufgrund der kürzeren Kochzeit auch noch stückiger und noch nicht ganz zerfallen, was mir besser gefällt. Je nach Lust und Laune variiere ich aber auch gerne, was zusätzlich zu den Toppings Abwechslung in die Zubereitung bringt. Doch wie gesagt: Letztlich bleibt es ganz dir überlassen. Beim Rezept habe ich mein Lieblingsverhältnis angegeben, in den Anmerkungen findest du Hinweise zum Variieren.
Ein Gericht, unendliche Variationsmöglichkeiten.
Da der Reisbrei ohne zusätzlichen Geschmack (und ohne Salz) gekocht wird, bildet er eine recht neutrale Grundlage, die so ziemlich mit allem ergänzt werden kann, was dir in den Sinn kommt. Ob süß oder salzig, alles ist möglich. Ich mag den Reisbrei am liebsten kombiniert mit asiatisch angebratenem Sojahack, beträufelt mit Sojasauce, etwas Chiliöl, Frühlingszwiebeln, frischen Kräutern, selbst gemachten Gurken-Pickels, mariniertem Tofu und/ oder eingelegtem Ingwer. Der Reisbrei lässt sich aber auch wunderbar süß zubereiten, z.B. mit einer Handvoll Nüsse, ein paar getrockneten Früchten, gedünstetem Obst oder in Honig eingelegtem Ingwer. Reisbrei wird nie langweilig! Da ist für jeden etwas dabei.
Asiatischer Reisbrei (粥, お粥, 죽)
Zutaten
- 50 g Reis (z.B. Jasminreis, Sushi-Reis)
- 400 ml Wasser, mehr nach Bedarf
Zum Servieren
- Toppings nach Wahl (z.B. Frühlingszwiebeln, eingelegter Ingwer, marinierter Tofu, Gurken-Pickles)
Anleitungen
Für den Reisbrei
- Den Klebreis in einen Topf geben, mit kaltem Wasser aufgießen und mit der Hand in kreisenden Bewegungen waschen. Das Wasser abgießen und den Vorgang 3 Mal wiederholen, bis sich das Wasser nicht mehr trübt. Den Reis anschließend im Wasser 30 Minuten ziehen lassen.
- Den Reis abseihen, zurück in den Topf geben und mit 400 ml frischem Wasser aufgießen. Zum Kochen bringen, anschließend mit einem Deckel abdecken und bei geringer Temperatur etwa 30 Minuten leise simmern lassen, bis das Wasser verkocht ist und ein Brei mit cremiger Konsistenz entsteht. Je nach gewünschter Konsistenz kann noch etwas länger gekocht und/ oder etwas mehr Wasser zugegeben werden (siehe Anmerkungen).
Zum Servieren
- Den Reisbrei in eine Schüssel geben und mit Toppings nach Wahl serviert genießen.
Notizen
- Je nach gewünschter Konsistenz kann der Reisbrei auch mit einem anderen Reis-Wasser-Verhältnis gekocht werden. Je nachdem, wie viel Wasser du verwendest, verkürzt oder verlängert sich der Kochvorgang. Von 1:5 (50 g Reis und 250 ml Wasser) bis 1:12 (50 g Reis und 600 ml Wasser) kannst du alles ausprobieren.
- Da die Zubereitung etwas länger dauert, lohnt es sich, die Reismenge zu erhöhen und gleich eine größere Portion Reisbrei zu kochen. Im Kühlschrank aufbewahrt hält er sich wunderbar einige Tage frisch.
Zeini says
in Indonesien unter dem Namen BUR BUR man kann ihn in verschieden Variationen kaufen. Selbst als fast food sehr schmackhaft.