Ein japanischer Trend, der schon längst Einzug in die deutschen Supermärkte gefunden hat: Mochi-Eis. Mit Eiscreme gefüllte, bunte Klebreiskuchen. Farbenfroh, erfrischend und wunderbar lecker. Der einzige Haken: Es ist ein recht teurer Spaß. Gut 5 € zahlt man für ein paar tiefgekühlte Mochis. Dabei benötigt man im Grunde nur vier Zutaten und für die Zubereitung gerade mal 30 Minuten. Hier zeig ich euch also, wie ihr euch daheim eure eigenen Mochis zaubern könnt. Und zwar nicht „von der Stange“, sondern richtig fancy, mit euren Lieblingseis gefüllt! ツ
Eis am Stil war gestern.
Herkömmliche Mochis in Japan sind traditionell mit einer roten Bohnenpaste (餡子, Anko) aus Adzukibohnen und Zucker befüllt (z.B. Daifuku Mochi oder Ichigo Diafuku). Beim Mochi-Eis kommt anstatt der süßen Bohnenpaste eine Eiskugel hinein. Perfekt portioniert und praktisch für die Hand, in einer Hülle aus Klebreisteig verpackt. Die bunten Mochis sind damit nicht nur klein, handlich und zuckersüß anzuschauen, sondern ein super Snack im Sommer und ein echter Hingucker.
Mochi-Eis: glutenfrei, vegan und natürlich bunt
Die Klebreishülle der Mochis besteht aus Klebreismehl, Zucker und Wasser und ist damit von Natur aus glutenfrei und vegan. Ob weiß, schwarz, braun, grün, rosa oder gelb – mit ein natürlich färbenden Stoffen (wie z.B. Kurkuma, Matcha, Spirulina, Kakao, Aktivkohle) lassen sich passend zur Füllung ganz einfach farbige Mochis zubereiten. Für das Innere der Mochis könnt ihr euer Lieblingseis verwenden oder eure eigene Kreation in die Reiskuchen packen. Ob fruchtig leicht, cremig oder schokoladig süß – der Fantasie sind mal wieder keine Grenzen gesetzt. (Wisst ihr, was n o c h besser schmeckt als Ben & Jerry’s!? Ben & Jerry’s Mochi-Eis!!! Uff… das muss echt jeder mal in seiner Kühltruhe gehabt haben im Sommer.)
rICE, rICE, baby!
Jetzt fehlt nur noch das Rezept für die Mochis. Aber zuvor noch ein paar Worte vorneweg, denn: ein wenig Zeit muss man für die Zubereitung der Mochis auf alle Fälle einberechnen. Die Eiskugeln müssen vorbereitet, der Teig zubereitet und abgekühlt, die Mochis geformt und vor dem Verzehr nochmal ein paar Stunden eingefroren werden. Es ist wichtig, geduldig mit den Rezeptanweisungen und beim Zubereiten der Mochis zu sein. Gut Ding will Weile haben. Und wenn man das Mochi-Eis ein paar Mal gemacht hat, gehen die Schritte auch ruck zuck ganz von selbst von der Hand. Der Aufwand lohnt sich aber, denn sind die Mochis einmal gemacht, sind sie in der Kühltruhe nahezu ewig haltbar. (Solange sie vor Fressfeinden geschützt sind versteht sich.)
Mochi-Eis – Mit Eiscreme gefüllte japanische Reiskuchen (aus 4 Zutaten)
Zutaten
Klebreisteig
- 130 g Klebreismehl
- 50 g Zucker
- ½ TL färbendes Pulver (z.B. Kurkuma, Matcha, Spirulina), optional
Außerdem
- 1 Packung Eiscreme nach Wahl
- 2–3 EL Speisestärke zum Bepudern
Anleitungen
Zur Vorbereitung
- Die Mulden eines Muffinblechs mit 10 Papierförmchen auslegen. 10 Eiskugeln mit einem Eisportionierer abstechen und in jeweils ein Förmchen setzen. (Für kleinere Mochis können auch 12 Eiskugeln gemacht werden.) Die Eiskugeln für mindestens 2 Stunden einfrieren.
Für den Klebreis-Teig
- Das Klebreismehl mit dem Zucker in einer Schale vermischen. (Wer farbiges Mochi-Eis möchte, kann hier das färbende Pulver unterheben.) Langsam 200 ml Wasser dazugießen und alles glatt rühren.
- Die Schüssel mit Frischhaltefolie bedecken und 1 Minute bei voller Wattzahl in die Mikrowelle geben. Verrühren, dann erneut 1 Minute dämpfen. Den Teig erneut rühren und 1–2 Mal weitere 30 Sekunden dämpfen. Er sollte klebrig, aber deutlich fester, elastisch, glatt und leicht durchscheinend sein.
Zum Formen
- Eine saubere Arbeitsfläche mit Stärke bepudern. Den Teig daraufgeben, ebenfalls mit Stärke bestäuben mit einem Nudelholz dünn auswahlen. Den ausgerollten Teig vorsichtig auf ein großes Stück Backpapier setzen, auf ein Blech geben, mit einem Küchentuch bedecken und etwa 15 Minuten im Kühlschrank kalt stellen.
- Den Klebreisteig mit einem rundem Keksausstecher (oder einem vergleichbarem Gegenstand, z.B. Glas) 10 Kreise ausstechen. Darauf achten, dass der Durchmesser groß genug ist, um die Eiskugeln damit vollständig zu umhüllen. Mit einem Pinsel beidseitig übrige Stärke von der Oberfläche entfernen.
- Je ein Stück Frischhaltefolie ausschneiden und einen Teigkreis darauflegen. Eine Eiskugel mit der Rundung nach unten in die Mitte eines Teigkreises setzen und den Teig zügig um die Eiskugel legen. Die Teigränder schnell und vorsichtig verschließen, sodass kleine halbrunde Kugeln entstehen. Dann die Frischhaltefolie fest um das Mochi wickeln und es in eine Mulde des Muffinblechs legen. Mit dem restlichen Teig ebenso verfahren und das Muffin-Blech mit dem Mochi-Eis anschließend für weitere 1–2 Stunden einfrieren.
- Zur Aufbewahrung können die Mochis aus der Folie genommen und in einem sauberen und luftdicht verschlossenen Behälter in der Kühltruhe gelagert werden. Das Mochi-Eis vor dem Servieren kurz antauen lassen.
Louisa says
Hi! Hast du anstelle von Ben&Jerry´s alternative Empfehlungen? Mich würde auch – abseits des Mochi-Eis-Abenteuers – interessieren, welche Eisprodukte aus dem Handel du für unbedingt zu testen hältst 😉
Vielen Dank und Grüße, Loui
Rebekka Trunz says
Hi Louisa, bislang habe ich noch nicht sooooo viele Sorten probiert – ich mache mir gerne Eis selbst (und bin sonst auch nicht so verrückt danach). Aber klar, ich kann dir auf jeden Fall ein paar wirklich gute neben Ben & Jerry’s nennen! Toll finde ich: LUICELLA’S (Gebrannte Mandel Ahornsirup & Kokos Maracuja), Breyers Delights (Peanut Butter), Luve (alle Sorten eigentlich), Gelatelli (veganes Kokosmilcheis am Stiel, von Lidl), Fruity Vanilla (fruchtiges Stieleis, von Rewe), Kokoseis von dennree, das Eis von Valsoia (Waffel- und Stieleis)… Magnum ist natürlich auch super, Cornetto gibt’s inzwischen auch vegan. Die veganen Eissorten von NOMOO und Alpro habe ich noch nicht probiert … Ich hoffe, ich kann dir damit bisschen helfen ツ
GaLiGrü