Die Herstellung von Gänseblümchenhonig gehört zu meinen absoluten Highlights im Frühling! Dabei handelt es sich nicht um Bienenhonig, sondern eine selbstgemachte, schmackhafte vegane Alternative dazu. Doch der Gänseblümchenhonig ist viel mehr als nur eine „Alternative“ und hat jegliche Huldigung abseits des Honig-Schattens verdient. (Am besten wir drängen ihn dort gar nicht erst hin. Die kleinen Gänseblümchen mögen es stets sonnig und warm.)
Frühlingswiese auf dem Frühstücksbrot.
Gänseblümchen, Marienblümchen, Maßliebchen oder Tausendschön… Das sind nur einige Bezeichnungen, die das kleine Wiesenblümchen bei uns hat. Doch Gänseblümchen lassen sich nicht nur auf der Wiese bewundern, sondern auch wunderbar in die Ernährung integrieren. Wusstet du, dass man alle Teile des Pflänzchens essen kann? Eine tolle Ergänzung zu allerlei Speisen. Gänseblümchen enthalten viele wertvolle Inhaltsstoffe, neben Bitterstoffen und Gerbstoffen unter anderem auch Säuren und ätherische Öle. Das macht sie gesund, aber auch zum optimalem Aromaspender für unseren goldigen Sirup.
Wie schmeckt Gänseblümchenhonig?
Die Gänseblümchen sorgen für einen sehr aromatischen und feinen, (wie ich es immer zu beschreiben versuche) leicht „grünen“ Honiggeschmack. Grün ist dabei keinesfalls negativ gemeint, im Gegenteil: Gänseblümchenhonig ist in den geschmacklichen Nuancen einfach etwas intensiver und anders als z.B. der vegane Blütenhonig aus Löwenzahn. Er schmeckt Bienenhonig zum Verwechseln ähnlich (und mit all dem Blütenstaub und der gesammelten Frühlingssonne vielleicht sogar noch ein bisschen besser) ツ
Der Gänseblümchenhonig schmeckt…
- als Brotaufstrich
- im Müsli
- zu Joghurt und Quark
- zum Süßen von Tee
- zum Verfeinern von Desserts
- zum Aromatisieren von Getränken
- zum Verfeinern pikanter Speisen wie Saucen, Marinaden & Dressings
- summa summarum: überall dort, wo Bienenhonig auch schmeckt
Vom Sammeln & Selbermachen.
Im Beitrag über den veganen Blütenhonig habe ich bereits einige Worte zum Sammeln und allgemein zur Zubereitung des Blütensirups niedergeschrieben. Wenn du also noch nach Tipps und einer ausführlichen Anleitung suchst, schau‘ gerne dort vorbei. Ansonsten legen wir hier gleich mit der Zubereitung des Gänseblümchenhonigs los.
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Gänseblümchenhonig
Zutaten
- 250 g Gänseblümchen
- 1 unbehandelte (Bio-)Zitrone
- 1 kg Zucker
Anleitungen
- Die Gänseblümchen an einem sonnigen und trockenen Tag pflücken.
- Die frisch gesammelten Blüten auf einem Backblech ausbreiten und etwaige Insekten, die sich in den Blüten verstecken, entfernen. Nun werden alle Stiele abgezupft. Die Gänseblümchen-Köpfchen alle in einen großen Topf geben. (Wichtig: Nicht waschen vorher, sonst geht der aromatische Blütenstaub verloren.)
- Die Zitrone waschen, in Scheiben schneiden, die Kerne entfernen und zu den Gänseblümchen geben. Alles mit 1 Liter frischem Wasser aufgießen und zum Kochen bringen, dann sofort die Temperatur reduzieren und abgedeckt 10 Minuten leise köcheln lassen. Den Topf vom Herd ziehen und abkühlen lassen. Die Zitrone entfernen und alles über Nacht, optimal 12–24 Stunden an einem kühlen Ort ziehen lassen.
- Am Folgetag ein feinmaschiges Sieb mit einem sauberen Mull- oder Leinentuch auslegen und die Blüten-Mischung hindurch gießen, dabei das Blütenwasser auffangen. Die Blüten gut ausdrücken und anschließend verwerfen.
- Das aromatisierte Blütenwasser mit dem Zucker zurück in den leeren Topf geben, kurz aufkochen lassen und anschließend bei niedriger Temperatur einige Stunden offen simmern lassen, bis die Flüssigkeit die richtige Konsistenz annimmt. Nach etwa 1 ¼ Stunden Kochzeit immer mal wieder Gelierproben machen. Je länger gekocht wird, desto zähflüssiger wird die Konsistenz des Sirups.
- Den fertigen Gänseblümchenhonig noch heiß in sterilisierte Gläser füllen, sofort verschließen und auskühlen lassen. Anschließend beschriften und kühl & dunkel im Vorratsschrank oder der Speisekammer verwahren.
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